top of page

Das neue Westfernsehen

  • Misar
  • 5. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit


Ich informiere mich schon seit mehreren Jahren gerne ausgewogen. Das heißt ich schaue mir nicht nur die Berichterstattung vor Ort an, sondern auch gerne die aus dem Ausland. Das ist dank dem Internet heutzutage ja gar kein Problem mehr und erweitert den Horizont doch sehr.

Gab es früher nur Nuancen in der unterschiedlichen Berichterstattung über die gleichen Themen, so hat sich das in den letzten Jahren sehr stark geändert. Inzwischen ist es oft sogar so, dass die hiesigen Leitmedien genau das Gegenteil von dem berichten, was die ausländische Presse über Deutschland schreibt. Und wenn ich auf mein Gefühl und meine Wahrnehmung achte, muss ich leider sagen: Ich glaube den deutschen Leitmedien auch immer weniger bzw. inzwischen fast gar nicht mehr.


So wie ich das sehe, tobt seit einigen Jahren ein massiver Kampf um die Meinungshoheit und inzwischen sind leider alle Mittel erlaubt. Diffamierungen sind an der Tagesordnung und die Meinungsfreiheit ist aus meiner Sicht schon lange nicht mehr vorhanden. Klar kann ich noch meine Meinung äußern, aber wenn es nicht die richtige ist, werde ich sofort zum Freiwild erklärt und abgeschossen. Wunderbar: wieder ein Konkurrent weniger.

Für mich geht das seit einigen Jahren so weit, dass wir aus meiner Sicht gar keine wirkliche Demokratie mehr haben. Da brauche ich mir nur das Verhalten der Parteien, der Medien mit großen Reichweiten und das Gebrülle in alle Richtungen anschauen. Vom Verbot gewisser Parteien oder Zeitungen ganz zu schweigen - in der Demokratie sollte eigentlich jede Meinung geäußert und gehört werden dürfen. Das ist aus meiner Sicht leider schon sehr lange vorbei.


Spannend finde ich, dass im persönlichen Gespräch mit sehr vielen Leuten auf einmal aber doch große Übereinstimmung in Bezug auf viele Themen herrscht - aber bitte nicht zu laut darüber reden, sonst gibt’s noch ärger. Ich glaube ein ziemlich großer Teil der Bevölkerung hat zu vielen Themen eine ganz andere Meinung, als die nach außen kommunizierte … willkommen in der Meinungsdiktatur. Gegeneinander statt miteinander - das kommt der herrschenden Klasse gerade recht und funktioniert bestens. Dabei geht es nur miteinander, im Gespräch und in der Diskussion über unterschiedliche Meinungen. Deswegen am Besten schon vorher gewisse Leute diffamieren, damit man erst gar nicht mit denen redet und vielleicht feststellt: Das stimmt ja gar nicht, was die anderen über den oder die sagen?! Diese Methode kennt man noch unter einem anderen Wort:


Mobbing!


Wie sensibel gehen wir doch mit diesem Thema in der Schule und am Arbeitsplatz um und erziehen unsere Kinder zur Toleranz und zum friedlichen Miteinander. Und dann brüllen die Eltern und die Lehrer im nächsten Atemzug aber doch gegen die Spinner und die Andersdenkenden. Wie war das: “Versuchen sie nicht ihre Kinder zu erziehen, sie machen ihnen eh alles nach.” (altes Sprichwort). Das Ergebnis können wir dann ja jeden Tag auf den Schulhöfen, in den Firmen und in der Gesellschaft beobachten.


Ich werde inzwischen direkt hellhörig wenn Denkformeln wie “Verschwörungstheoretiker, Querdenker, gesichert rechts” etc. geliefert werden. Das führt für mich dazu, dass ich mir den Sachverhalt und die Person versuche genauer anzuschauen und mir meine eigene Meinung bilde.

Dazu langt es oft schon, sich mal ein oder zwei längere Interviews bei YouTube anzuschauen oder einen Blick über die entsprechenden Personen in der ausländischen Presse zu werfen.


Was damals für einige in der ehemaligen DDR das Westfernsehen im Kontrast zur Aktuellen Kamera war, dass sind für mich heute die ausländische Presse und diverse freie Journalisten im Internet. Und da ich dort natürlich auch nicht weiß, was stimmt und was nicht, ist das wichtigste mein Bauchgefühl - das hat mich so gut wie noch nie getäuscht.


Bleibt gesund und wach!





 
 
 

Comments


bottom of page