Werte
- Misar
- vor 3 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

“…Ist es möglich, irdische Liebe gemeinsam zu Zweit
zu leben, wenn es KEINE gemeinsamen Werte gibt?
Ich rede von Liebe.
Ich rede nicht von gemeinsam gelebter Angstvermeidung.
Dem noch üblichen Modell von Partnerschaft.
Und Nein. Das ist es Nicht.
Gelebte Liebe zwischen zwei Liebenden
fußt immer in gemeinsamen Werten.
Werteverrat zu leben ist schlicht unnötig. Ist schlicht nicht möglich.
Wenn Du ein Liebender bist.
Du kannst Jeden lieben.
Du kannst nicht mit Jedem leben…”
(Martin Uhlemann)
Dies ist ein Auszug aus einem Text von Martin Uhlemann (www.martinuhlemann.de), der mir vor kurzem zugeschickt wurde. Wir hatten uns kurz vorher in unserem Dreiergespräch des ehrlichen Mitteilens (EM - bist du noch Assi oder schon Dissi?) unter anderem auch über Werte unterhalten. Als die Frage kam, welche Werte ich denn hätte, stand ich erstmal auf dem Schlauch.
Was sind Werte?
Zunächst fiel mir gar nichts ein, außer große Allgemeinwerte, die eigentlich jeder haben sollte wie zum Beispiel das Leben achten. Das waren aber keine Antworten, die sich für mich befriedigend anhörten. Also kramte ich weiter und kam langsam auf das ein oder andere Beispiel. Im Gespräch tauschten wir dann unsere Werte aus, wobei ich nach wie vor den Begriff “Wert” dafür ein bisschen zu hoch gestochen finde.
Viel mehr ging es um Lebensideen und welche Ansprüche man an sich selbst und auch an den Partner bzw. die Partnerin hat. Natürlich ist eine Beziehung immer ein Kompromiss, die Frage ist nur bis wohin darf der gehen. Dafür muss man aber erstmal selbst wissen, wo ich bereit bin ein Stück von meiner Position zurück zu weichen und wo das dann eben nicht mehr geht. Aus meiner Erfahrung zerbrechen die meisten Beziehungen am Ende an Grenzüberschreitungen, die man oft jahrelang ertragen hat, ohne sie mitzuteilen. Auch wenn meine aktuelle Beziehung unter diesem Aspekt sehr gut läuft, habe ich festgestellt, dass wir sehr wenig Übereinstimmungen in Punkto Lebensvorstellung haben. Warum funktioniert es dann aber so gut?
Weil jedem von uns der andere so wichtig ist, dass wir ihn seinen Weg gehen lassen und uns gegenseitig am Glück des anderen erfreuen können. War alles gar nicht so geplant, ist aber so und ehrlich gesagt ist das ziemlich gut.
Da bei uns auch jeweils neue Partner die Lebensbühne betreten haben, finde ich den Gedanken der eigenen Werte sehr wichtig. Wo steht der andere, was ist ihm wichtig, was würde gut passen, was eher nicht? Das sind alles Fragen, die man mit seinem Partner oder vielleicht zukünftigem Partner offen und ehrlich erörtern muss. Sonst wird es am Ende wahrscheinlich wieder in die gleiche Sackgasse führen, in der man sich schon öfter wiedergefunden hat.
Ein paar meiner Werte, die ich bis jetzt herausgefunden habe und die mir aktuell wichtig sind, gibt es in meinem Gedanken-Podcast:
Natürlich sind die eigenen Werte ständig in Bewegung und ändern sich auch mit der Zeit, spielen doch Erfahrungen und äußere Lebensumstände eine große Rolle. Deshalb muss man immer wieder in sich reinfühlen und überprüfen, wie sich das aktuelle Leben anfühlt. Denn wie Martin Uhlemann so schön geschrieben hat: „…Du kannst Jeden lieben. Du kannst nicht mit Jedem leben.“ Ich würde noch ergänzen: „…Du kannst nicht mir Jedem und Allem leben.“
Bleibt gesund und wach!
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