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Angst



Aktuell geht sie wieder um - die gemacht Angst vor Allem und Jedem. Beispiele brauche ich keine zu nennen, da jeder sicherlich sofort weiß, worum es geht.


Worum geht es denn bei Dir? Wovor hast Du Angst?


Egal wo Du jetzt gerade bist und was Du gerade machst - halte mal einen Moment inne und fühle die aktuelle Angst, die Du hast. Spüre das Gefühl - vielleicht kannst Du es in Deinem Körper orten. Achte auf Deine Gedanken, was genau Dir gerade Angst macht. Vielleicht nimmst Du Dir noch ein Blatt Papier und schreibst ein paar Stichpunkte dazu auf.


Fertig?


Leg das Papier und Deine Gedanken zur Seite und schaue Dich bewusst um. Wo bist Du gerade, was machst Du, wie ist die Temperatur, was hörst Du, was riechst Du, was fühlst Du?

Während ich das hier schreibe habe ich gerade noch einen Restgeschmack des warmen Kaffees in meinem Mund, es ist angenehm warm, es läuft gute Musik im Hintergrund, ich sitze angenehm auf meinem Bürostuhl, ich spüre die Tastatur und wie meine Finger recht schnell darüber gleiten und wie dieser Text hier auf dem Bildschirm erscheint.


Und bei Dir?


Vielleicht machst Du Dir dazu auch noch ein paar Notizen.


Wie fühlt es sich jetzt an? Noch ein Gefühl der Angst vorhanden?


Bei mir nicht - ich habe aber auch schon jahrelanges Training damit und bin nicht mehr sonderlich empfänglich für „gemachte Angst“. Im Podcast Hotel Matze habe ich im Gespräch mit Shaolin-Meister Sei Heng Yi eine spannende Definition von Angst gehört:


Annahme

Negative

Gefühle

Seien

Tatsache


Das trifft es für mich auf den Punkt. Die ursprünglich, evolutionär wichtige Angst wurde durch eine nicht reale, künstliche Angst ersetzt. Und das paradoxe ist: Wir füttern diese Angst selbst, jeden Tag. Eine weitergeleitete Nachricht, ein kurzer Blick in die sozialen Medien, das Lesen einer Zeitung, das schauen von YouTube Videos, das Hören von Podcasts, das schauen von Fernsehsendungen. Und wenn wir was beängstigendes gefunden haben, dann schnell danach googeln und schon nimmt die beängstigende Informationsflut zu. Dabei sitzen wir immer noch in einem warmen Zimmer, trinken ein gutes Getränk und wenn wir Hunger haben, machen wir eine kurze Angstpause und holen uns was zu essen.


„Digitales fasten ist das neue Bio“ (Daniele Ganser)


Hör auf damit und frage Dich öfter, vor was Du hier gerade WIRKLICH Angst haben solltest. Ich wette mit Dir zu 99% gibt es nichts vor dem man gerade Angst haben sollte und in Wahrheit ist es sehr angenehm. Und falls Du doch in einer unangenehmen Situation steckst, dann ändere es. Es geht nicht? Doch - es geht, man muss es nur tun.


„Es gibt Menschen die sind unbeweglich. Es gibt Menschen, die sind beweglich. Und es gibt Menschen, die sich bewegen.“ (Franklin)


Also RAUS aus der gemachten Angst, dem Kopfkino, dem selbst gebauten Ungemach.


Dann bleibt man auch gesund und wach!




Und hier noch wie im Podcast versprochen, das Video von Curt Smith und seiner Tochter:



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