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Work-Life-Balance



Heute greife ich mal ein Wokes Thema auf: Die Work-Life-Balance

Wer sich - wie ich vor einigen Wochen auch noch - bei beiden Begriffen fragt um was genau es geht, hier die kurzen Definitionen von Google:


Woke:


Laut Duden steht „woke“ heute für „in hohem Maß politisch wach und engagiert gegen (insbesondere rassistische, sexistische, soziale) Diskriminierung“. Das Konzept „woke“ kann grob als politische und gesellschaftliche Wachsamkeit übersetzt werden.


Work-Life-Balance:


Der Begriff Work-Life-Balance beschreibt einen Zustand, in dem berufliche Anforderungen und Privatleben in einem harmonischen Verhältnis zueinander stehen. Die Aufteilung zwischen dienstlichem Engagement, privaten Angelegenheiten und Erholungsphasen befindet sich im Gleichgewicht.


Hier soll es - wie der Titel ja schon sagt - um die Work-Life-Balance gehen. Bis vor zwei Monaten kannte ich diesen Begriff gar nicht. Ein guter Bekannter von mir, der eine Firma führt, regte sich vor einigen Wochen mir gegenüber darüber maßgeblich aus. Natürlich konnte ich mir unter Work-Life-Balance recht schnell etwas vorstellen und hörte mir brav die abreagierenden Worte meines Bekannten über dessen Mitarbeiter an. Als ich vor kurzem dann nochmal dort war, bekam ich das gleiche noch einmal mit ähnlicher emotionaler Intensität vorgetragen. Danach fragte ich mich dann, was genau regt ihn eigentlich so auf? Worum geht es?


Ich habe dann mein Leben auf die Work-Life-Balance überprüft und kam nach langen Überlegungen zu dem Ergebnis, dass es das bei mir gar nicht gibt. Ich mache überhaupt keinen Unterschied zwischen leben und arbeiten. Ich lebe mein Leben und arbeite gerne - gehört für mich einfach dazu, da muss nichts ausbalanciert werden. Je mehr ich über den Begriff nachgedacht habe, desto mehr kam ich zu dem Ergebnis: Unsinn!

Wer wirklich das Gefühl hat, er müsse auf den Ausgleich zwischen Leben und Arbeit achten, dem kann ich nur sagen: Überdenke mal Dein Leben und wahrscheinlich vor allem Deine Tätigkeit. Willst Du das überhaupt noch machen? Würdest Du Deine Arbeit nicht als Leben bezeichnen? Dann aber nichts wie raus aus der bisherigen Tätigkeit - egal wie!

Jetzt höre ich direkt wieder den ein oder anderen schreien: „Wie stellst Du Dir das denn vor? Das geht nicht so einfach!“. Ich glaube aber doch, dass das geht - wenn man wirklich will.


Ich habe die Sorge, dass die junge Generation indirekt mit der Achtsamkeit auf die Work-Life-Balance impliziert bekommt, dass ein Teil des Lebens eben nicht angenehm ist und dass das normal sei. Das halte ich für einen expliziten Fehler! Das Leben darf schön und einfach sein und gerade die Arbeit. Ich sage meinen Kindern schon seit Jahren, dass sie achtsam sein sollen, was sie gut können und woran sie wirklich Interesse haben. Da sollen sie ihre Energie reinstecken - und nicht um in irgend einem Schulfach, dass sie nicht interessiert, von 4 auf 3 zu kommen.

Natürlich gibt es immer mal ein paar Dinge, die anstrengend sind und nicht so viel Freude bereiten (Stichwort Steuererklärung). Das schafft man dann aber auch, wenn das Gesamtpaket stimmt und einem Freude bereitet. Kurzum: Ich würde nicht zwischen Arbeit und Leben unterscheiden, sondern mich lediglich um das Leben kümmern - mein Leben.


Leider werden viele Menschen aber anders geprägt: Arbeit muss keinen Spaß machen - Hauptsache, die Kohle stimmt. So auch mein Bekannter, der sich emotional so über dieses Thema erregt. Ich glaube das ist auch genau der Punkt bei ihm: Wieso machen die anderen sich ein schönes Leben und arbeiten nicht jeden Tag bis zur Erschöpfung, so wie ich es immer getan habe. Ich würde vermuten, da sitzt ein Wunder Punkt im Rückblick auf das bisher gelebte Leben und die mitbekommenen Prägungen.


Also kümmert euch nicht um die Work-Life-Balance, sondern einfach nur um euer Leben - dann muss auch nichts ausbalanciert werden.


Bleibt gesund und wach!


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